Kennt ihr das auch? Man kommt einen Ort, und spürt sofort: hier bin ich richtig. So erging es uns mit Antwerpen. Eine Stadt, die wir ohne die Empfehlung einer Freundin vielleicht gar nicht besucht hätten. Aber ihre Schwärmerei veranlasste mich, spontan einen Wochenendtrip in die belgische Hafenmetropole zu planen. Und als wir dann dort sind, können wir unsere Begeisterung kaum bremsen.
Bereits bei der Auswahl unserer Unterkunft hatte ich das richtige Gespür. Das schnuckelige KAAI 11 beherbergt in einem historischen Herrenhaus moderne Appartements und liegt zentral im Süden am Ufer der Schelde, sodass wir von hier aus gut zu Fuß losziehen können. Die kleine Rezeption ist nur stundenweise besetzt, dafür bekommt man den vollen Service aus einer Hand. Der junge Mann, der uns bei unserer Ankunft aufs Zimmer bringt, serviert uns auch am nächsten Morgen das Frühstück – in einem Picknickkorb!




Der 1. Mai ist auch in Belgien ein Feiertag. Dennoch haben die ausgefallenen Möbelläden, flippigen Boutiquen und Antikhändler in den wunderschön restaurierten alten Häusern geöffnet.


Allerdings sind auch zahlreiche Touristen unterwegs und je mehr wir uns dem großen Marktplatz mit seinen ehrwürdigen hohen Stadthäusern nähern, desto voller werden die Gassen. Mit dem Stadtplan in der Hand lassen wir uns treiben. Wir sind unser eigener Reiseführer, erfahren die Geschichte erst mit dem, was wir sehen und entdecken immer wieder wunderschöne, vor allem architektonische Schätze. Die Atmosphäre ist wahnsinnig lebendig und jugendlich, die Menschen wirken extrem modern und weltoffen.

Nur in der Gastronomie hat man offensichtlich keine Lust auf so viel Andrang, das Servicepersonal ist oft unfreundlich. Dafür ist die Auswahl der Cafés und Restaurants mehr als großartig. Obwohl der „Pferdestall“ sehr einladend aussieht, entscheiden wir uns dagegen – auf der Karte steht tatsächlich Pferdefleisch und ohne Reservierung ist hier eh nichts zu machen.

Stattdessen finden wir einen Platz im belebten Altstadtzentrum bei einem Italiener. Wir haben keine Lust, noch lange zu suchen und begnügen uns mit einer passablen Pizza und einem köstlichen Muscheltopf.
Für den zweiten Tag buchen wir online Fahrräder über Velo-Antwerpen. Das Handling ist total easy: Die Stationen befinden sich überall verteilt in der Stadt und man kann jederzeit anhand eines einzugebenden Codes die Räder entnehmen bzw. wieder parken. Und parken müssen wir häufiger. Es gibt einfach zu viele reizvolle Klamotten- und Möbelläden, in die wir rein möchten. Kein Wunder, dass Antwerpen ein Modemuseum hat, so trendy und stylisch man sich hier gibt. Natürlich würde ich mir gerne anschauen, was es dort zu sehen gibt. Aber es bleibt zu wenig Zeit und es ist sowieso nicht das letzte Mal, dass wir in in dieser Stadt sind…Hier muss ich auf jeden Fall wieder hin!


